Durch Beobachtung des Käferflugs schon jetzt Engerlingsschäden entgegenwirken!
- Der Entwicklungszyklus der oberösterreichische Maikäfer dauert drei Jahre, heuer ist wieder ein „Flugjahr“. Im Rahmen einer Maschinenring-Begehung Mitte März konnten bereits die fertigen Käfer in 20 bis 40 cm Bodentiefe beobachtet werden. Sie werden ab Mitte/Ende April ausfliegen. Den Käferflug gilt es zu beobachten, um das Schadensausmaß abschätzen zu können.
- Auch bei den Junikäfern (zweijähriger Zyklus) wird es aufgrund teils überlappender Populationen zu einem Käferflug kommen, während im Boden bereits gefräßige Engerlinge vorhanden sind.
Wie können sich Landwirte vorbereiten?
1) Käferflug beobachten:
Ab Mitte April sollte in der Dämmerung der Maikäferflug und ab Juni der Junikäferflug beobachtet werden. Die Intensität des Fluges lässt Rückschlüsse auf die zu erwartenden Schäden zu.
2) Futterversorgung sicherstellen:
Futtervorräte im Bereich des Möglichen aufbauen: Ackerfutter produzieren oder im Rahmen eines Vertragsanbaus (MR Grundfutterabsicherung) produzieren lassen, Grundfutterverkauf überdenken etc.
3) Engerlingbesatz im Boden kontrollieren:
Ab Juli sollte im Boden nachgesehen werden, ob und wie viele Engerlinge im Boden vorhanden sind: Suche Käferlarven an drei bis fünf Stellen mit je 25 x 25 cm. Multipliziere die durchschnittliche Anzahl der gefundenen Larven mit 16 und berechne so den Besatz pro Quadratmeter. Bereits ab 40 Engerlingen/m² empfiehlt sich eine Bekämpfung im heurigen Flugjahr.
4. Bei vorhandenen Engerlingen vorbeugender Einsatz von Artis Pro
Im Sommer (Juli bis August) kann bei vorhandenen Engerlingen im Boden vorbeugend Artis Pro unter feuchten Bedingungen in den Boden injiziert werden (CULTAN-Gerät).
5. Akute Bekämpfung bei hohem Engerlingsdruck
Im Spätsommer (Mitte August bis Anfang September) sollte bei hohem Engerlingsdruck in Maikäfergebieten bereits mechanisch bekämpft werden (ideal in Kombination mit der Ausbringung von Artis Pro zur Absicherung der Neuanlage).