Holzmarkt-Situation in Salzburg

von Christopher Promok, Teamleiter Forst & Energie im MR Salzburg

 

Sägerundholz

Zurzeit ist die heimische Sägeindustrie ausreichend mit Nadelsägerundholz versorgt. Die Preislage für frisches Nadelsägeholz hat sich leicht verbessert, ein preislicher Anstieg ist vorauszusehen. Reguläre Nutzungen sind auf niedrigem Niveau. Aufgrund der nicht einzuschätzenden Entwicklung des Borkenkäfers werden Normalnutzungen in geringem Ausmaß durchgeführt. Geschlägertes Rundholz wird rasch zu den Sägewerken transportiert, Waldlager gibt es kaum.

 

Aufforstungen

Nach Eintreten der Schneeschmelze wurde landesweit mit den ersten Aufforstungsprojekten gestartet. Die Witterung im Frühjahr bot gute Voraussetzungen für Bestandesbegründungen. Die standortgerechte Baumartenwahl für die Begründung eines Mischwaldes ist Voraussetzung, um förderfähig zu sein. Dennoch bleibt die Fichte als wichtigste und zahlenmäßig stärkste Baumart bestehen. Auch der Anteil an Topfpflanzen ist gestiegen. Diese Pflanzen sind etwas unempfindlicher gegen Trockenheit und können rasch anwachsen. Aktuell werden die letzten Aufforstungen in höheren Lagen im Innergebirge durchgeführt. Bei Fragen zu Aufforstungsmaßnahmen und Forstförderungen stehen unsere Forsteinsatzleiter gerne zur Verfügung.

 

Industrierundholz und Faserholz

Die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie ist sehr gut mit Industrieholzsortimenten wie Schleifholz und Faserholz versorgt. Generell ist ein niedriger, jedoch stabiler Preis zu beobachten. Aufgrund der Lagerfähigkeit von langem Brennholz und der guten Qualität des daraus produzierten Hackgutes, ist Brennholz bei manchem regionalen Heizwerk nachgefragt.

 

Waldhackgut

Der Absatz von Waldhackgut gestaltet sich aufgrund der bevorstehenden Sommermonate schwierig. Nahezu alle Biomasseheizwerke gehen mit hohen Lagern aus der Heizsaison. Dies führt zu einer strengen Regelung bei der Anlieferung. Die Preise für Biomassesortimente sind landesweit konstant gesunken.

Dies hat zur Folge, dass einerseits die Lagerhaltung der Lieferanten kostentechnisch schwierig wird und andererseits mehr Biomasse im Bestand zur Nährstoffrückführung verbleiben wird.

Die noch angespannte Marktsituation wird sich in den kommenden Monaten selbst regulieren.