Lenksysteme - Ein Leitfaden
Neben der Vermeidung von Überlappungen, des effizienteren Einsatzes von Betriebsmitteln und der daraus resultierenden Einsparung von Treibstoff und somit auch der Reduzierung des CO2–Ausstoßes, spielen die Entlastung des Fahrers und die Tatsache, dass sich der Fahrer mehr auf die restliche Technik konzentrieren kann, eine wesentliche Rolle. Zusätzlich ermöglichen Spurführungssysteme einen größeren, flexibleren Zeithorizont für Einsätze, da z.B. Einschränkungen bei schlechter Sicht weniger relevant werden.
Folgende Punkte sollte man sich vor der Anschaffung eines Lenksystems gut überlegen:
• Mein Nutzen für Bodenbearbeitung, Aussaat, Pflege, Ernte.
• Welche Fahrgeschwindigkeiten sind für mich erforderlich? Unter- und Obergrenze?
• Bestehende oder zukünftige Technik berücksichtigen: Gibt es Schnittstellen mit meiner bestehenden Technik? Plane ich zusätzlich, bald in neue Technik zu investieren (z.B. Teilbreitenabschaltung Pflanzenschutzspritze, teilflächenspezifische Düngung)?
• Welche Schritte sind erforderlich, um das System auf einem zweiten Traktor aufzubauen?
• Welche Kosten kommen auf mich zu? Zu betrachten sind die Investitionskosten, welche derzeit mit bis zu 40 % gefördert werden und die jährlich fälligen Kosten für Freischaltungen, RTK Signal, Handytarif, ...
• Wie läuft die Förderung ab? Nähere Infos gibt es auf der Homepage der Abteilung 10 der Landesregierung unter www.landwirtschaft.ktn.gv.at
• After Sales Support: Gewährleistung, Einschulung, Unterstützung am Feld, Kosten für nachträgliche Softwareupdates, Eintragung in Fahrzeugpapiere, etc.
• Funktionalitäten mit FMIS (Farmmanagement- und Informationssysteme); Welche Systeme werden unter stützt? Fahrspurmanagement, Auftragsverwaltung, Ackerschlagkartei; Einspielen meiner Schläge als Shape- Datei möglich?
• Unterstützt das System bereits die Funktion des vollautomatischen Wendemanövers am Vorgewende?
• Welche anderen Landtechnikhersteller sind kompatibel mit dem ausgewählten System?
• Was passiert bei einem Signalausfall? Gibt es eine Überbrückung?
In Kärnten steht MR MOBIL RTK ab Juni 2019 zur Verfügung.