Maschinenring setzt auf Zusammenarbeit

Im Rahmen der Generalversammlung, zu der der Maschinenring Tirol kürzlich in die HBLFA Tirol nach Rotholz lud, wurde neben dem Rückblick auf das vergangene Wirtschaftsjahr auch die Zusammenarbeit mit den Tiroler Jungbauern in den Mittelpunkt gestellt.

Maschinenring-Obmann Christian Angerer startete mit einem Rückblick auf ein forderndes, sehr dichtes Wirtschaftsjahr: Während im agrarischen Bereich Projekte wie die Engerlingsbekämpfung mittels Pilzgerste und das flächendeckende Angebot zur bodennahen Gülleausbringung im Mittelpunkt standen, konnten im Servicebereich zahlreiche Verträge mit Großkunden verlängert bzw. neu abgeschlossen werden. „Im Zentrum unseres Tuns stehen unsere Mitglieder. So sind wir besonders stolz und dankbar, dass unsere Mitgliederzahlen gleichbleiben bzw. sogar steigen, während die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe leicht zurückgegangen ist“, bringt es Angerer auf den Punkt.
Zahlreiche Veranstaltungen prägten das vergangene Maschinenring-Jahr: Im September war die österreichische Maschinenring-Familie in Tirol zu Gast. Rund 450 Mitarbeiter, Funktionäre und Ehrengäste trafen sich zur ersten „großen“ Maschinenring-Bundestagung nach mehrjähriger Pause. Gleich anschließend stellte der Maschinenring sein Angebot auf der Agro Alpin ins Schaufenster – mit Angeboten wie dem RumboJet zur selektiven, kameragesteuerten Ampferbekämpfung konnte die Organisation einmal mehr mit Innovationskraft für die Landwirtschaft punkten.

Soziale Sicherheit für alle Betriebe – das betont Landesgeschäftsführer Hermann Gahr, der sich beim Maschinenring für als Einsatzleiter der Zivildiener und für den Bereich Soziale Betriebshilfe verantwortlich zeichnet. „Fakt ist: die Arbeiten am Betrieb müssen weiterlaufen. Wir bieten hier unbürokratische und schnelle Hilfe in Form der wirtschaftlichen oder sozialen Betriebshilfe und sind in Notsituationen der erste Ansprechpartner“, so Gahr weiter. Wie wichtig die Betriebshilfe in Tirol ist, zeigen die Zahlen: 2023 wurden 117 Fälle tirolweit abgewickelt und insgesamt 22.936 Einsatzstunden verbucht. Weiters fügt er hinzu, dass in auch in Zukunft die Stabilität der Grünlandbestände eine immer wichtiger werdende Rolle spielen wird: „Maßnahmen wie die Ausbringung von Pilzgerste oder die Ampferbekämpfung tragen maßgeblich dazu bei, dass unsere Wiesen klimafit sind bzw. werden. Der Maschinenring ist hier der verlässliche Partner und bietet die erforderlichen Maschinen bzw. Dienstleistungen an“, so Gahr abschließend.

Unterschiedliche Entwicklungen in den gewerblichen Sparten

Geschäftsführer Hannes Ziegler gab einen Überblick über die gewerblichen Dienstleistungen: Während sich die Agrar-Umsätze in den Geschäftsfeldern Forstdienstleistungen, Biomasse und Photovoltaik positiv entwickelten, sieht man sich im Bereich Personalbereitstellung immer noch in einem schwierigen Umfeld: Arbeitskräftemangel einerseits, aber auch wenig Optimismus auf der betrieblichen Nachfrageseite sind die aktuellen Herausforderungen. „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten wir im Bereich Personalbereitstellung das Ergebnis von 2022 halten – das verdanken wir vor allem unseren engagierten Mitarbeitern“, so Ziegler.

Maschinenring als Problemlöser

Ressourcen zu bündeln und das vorhandene Know-how zielgerichtet einzusetzen – das ist die Stärke des Maschinenring, die es möglich macht neben den Kerntätigkeitsbereichen Projekte aus oftmals neuen Tätigkeitsfeldern erfolgreich umzusetzen. So wurden in Lienz im abgelaufenen Jahr Schul-Entrümpelungen durchgeführt und neue Arbeitsbereiche verfestigt, wie die Zaun-Spezialisierung in Osttirol und die Friedhofsgrabungen im Bezirk Kitzbühel. Auch im sensiblen Energiebereich konnte man sich mit den tirolweiten Gaszählerablesungen als Problemlöser der Region etablieren.

Starke Partnerschaft: Maschinenring und Jungbauern

Zu den wohl wichtigsten Partnern des Maschinenring zählen die Tiroler Jungbauern: Gemeinsame Veranstaltungen, Zusammenarbeit im Job-Bereich und die regionale Unterstützung von vielen Veranstaltungen gehören hier dazu. Besonders freut man sich, dass die Jungbauern so für ihr heuriges Jahresprojekt ebenfalls eine Maschinenring-Idee als Begünstigte gewählt haben: Im Rahmen der Aktion wird „Bauern für Bauern“ unterstützt. Mit der bundesweiten Spendenaktion „Bauern für Bauern“ hilft der Maschinenring Österreich bäuerlichen Familien, die in akute Notsituationen geraten sind. Seit Gründung der Aktion konnten damit mehr als 270 Familien mit finanziellen Zuwendungen von 500 bis 6.000 Euro rasch und unbürokratisch unterstützt werden.

Zahlreiche Ehrengäste darunter auch NR-Abgeordneter Josef Hechenberger (links im Bild), Maschinenring-Bundesobmann Franz Xaver Broidl (rechts hinten), Bezirksbäuerin Karoline Schapfl (vorne rechts) und LH-Stv. Josef Geisler (rechts im Bild) nahmen an der Generalversammlung teil.

Die Landesführung der Tiroler Jungbauern darunter Obmann Christoph Pirnbacher, Landesleiterin Jaqueline Traxl und Geschäftsführerin Notburga Heim präsentierten im Rahmen der Generalversammlung ihr Jahresprojekt.